
By Ramona Rühl
Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten notwendig sind, damit Personen in der Lage sind oder in die Lage versetzt werden können, sich gesundheitsfördernd zu verhalten, wird schon seit vielen Jahren erörtert. Um diese Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fördern, gab es im Laufe der Zeit unterschiedliche Ansichten, wie dies am besten gelingen würde. In den 1970er Jahren kam der Begriff well-being literacy auf, zunächst als Ziel schulischer Gesundheitserziehung. Er wurde für die Bedeutung der Gesundheitsförderung entdeckt und mit Gesundheitskompetenz ins Deutsche übersetzt. Der Begriff der Gesundheitskompetenz gewinnt zunehmend an Relevanz in der theoretischen Diskussion und scheint die Antwort auf die oben gestellte Frage zu sein, welche Kompetenzen gebraucht werden, um die Gesundheit besser kontrollieren zu können. Bei näherer Betrachtung des Begriffs zeigt sich allerdings, dass dieser aus ganz unterschiedlichen Perspektiven verwendet wird. Im Zuge dessen entstanden unterschiedliche Definitionen und Modelle, welche unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten mit Gesundheitskompetenz in Verbindung bringen. Brieskorn-Zinke hält zu dieser Vielfalt fest: „Je weiter der Begriff gefasst wird, desto unübersichtlicher wird, used to be damit eigentlich gemeint ist und desto schwieriger ist es auch damit zu arbeiten, d.h. überprüfbar zu machen, wie diese Kompetenz gemessen und gefördert werden kann, um damit wiederum zu überprüfen, ob diese Kompetenz wirklich hilft gesünder zu leben.“ Auch Baker äußert sich zu der zunehmenden Vielfalt: „The time period 'health literacy' has come to intend various things to varied audiences and has develop into a resource of confusion.”
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